Glück. Wer sucht es nicht? Studien geben Antworten.
Vor Kurzem habe ich wunderbare Glücksmomente erlebt! (zum Clip: https://www.instagram.com/p/DBdemx6qyTJ/ )
Ich ging Pilze-Suchen mit zwei Freundinnen. Ich wollte unbedingt ein paar Steinpilze finden. Wir haben uns auf den Weg gemacht und sind in einen Wald voller Pilze eingetaucht. Nach wenigen Schritten konnten wir unser Glück kaum fassen. Unser Abendmenu war klar: Steinpilze! Zu Hause habe ich mich gefragt: Was machte mich heute denn so glücklich?
Waren es wirklich die Steinpilze, die mich glücklich machten?
Ich habe realisiert: Es war vor allem das gemeinsame Suchen, das mich glücklich machte, nicht die Pilze selbst. Das erinnerte mich an einen Film: «Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück.» Der Professor bringt meine Erkenntnis auf den Punkt:
«Wir sollten uns nicht so sehr mit der Suche nach dem Glück beschäftigen. Sondern viel mehr mit dem Glück, das wir beim Suchen erleben.»
Das Glück ist Thema vieler Studien. Einige davon stelle ich dir gerne in Kürze vor.
Studien zum Glück
Positive Psychologie nach Martin Seligman
Der Psychologe Martin Seligman, einer der Begründer der Positiven Psychologie, führte zahlreiche Studien zu Glück und Wohlbefinden durch. Seligman identifizierte fünf Schlüsselkomponenten für Glück, die er im Modell PERMA zusammenfasste:
- Positive Emotionen
- Engagement
- Positive Beziehungen
- Meaning (Sinn)
- Achievement (Ziele und Erfolge)
Zentrale Erkenntnis: Glücksgefühle können gesteigert werden, indem man an diesen fünf Elementen arbeitet.
(Martin Seligmann, Wie wir aufblühen, Die Fünf Säulen des Wohlbefindens, 2015 10.Aufl)
Positive Emotionen ausdrücken: The Nun Study
Diese Studie untersuchte die Lebensdauer und das Glück von Nonnen, basierend auf deren handgeschriebenen Einträgen zu Beginn ihres Ordenslebens. Forscher analysierten, wie viele positive Emotionen in den Texten ausgedrückt wurden und korrelierten diese mit dem späteren Wohlbefinden und der Lebenserwartung der Nonnen.
Zentrale Erkenntnis: Nonnen, die in jungen Jahren mehr positive Emotionen in ihren Schriften ausdrückten, lebten länger und glücklicher, als andere.
Dankbarkeit und Wohlbefinden
Forschungen von Robert Emmons und Michael Mc Cullough untersuchten den Einfluss von Dankbarkeit auf das Wohlbefinden. In Experimenten baten sie Teilnehmende, Tagebuch über Dinge zu führen, für die sie dankbar sind. Menschen, die Dankbarkeit praktizierten, zeigten ein signifikant höheres Niveau an Glück und Wohlbefinden, als andere.
Zentrale Erkenntnis: Dankbarkeit hilft, den Fokus auf positive Aspekte des Lebens zu lenken, was die Lebenszufriedenheit steigert.
Soziale Beziehungen: Harvard-Studie zur Erwachsenenentwicklung
Die Harvard-Studie zur Erwachsenenentwicklung ist eine der längsten Längsschnittstudien der Geschichte. Sie begann 1938 begann und läuft bis heute. Die Studie verfolgt das Leben von mehreren hundert Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten, um herauszufinden, was ein glückliches und gesundes Leben ausmacht und fand heraus: Menschen mit engen, liebevollen Beziehungen sind glücklicher, gesünder und leben länger. Einsamkeit hingegen korreliert mit schlechterer psychischer und körperlicher Gesundheit.
Zentrale Erkenntnis: Die Qualität unserer sozialen Beziehungen ist der wichtigste Faktor für langfristiges Glück und Wohlbefinden.
Materieller Reichtum: Die Grant-Studie
Diese Studie ist Teil der Harvard-Studie, konzentriert sich aber speziell auf den Einfluss von Glück auf den Erfolg und das Wohlbefinden über den gesamten Lebensverlauf. Sie fand heraus, dass emotionale Intelligenz und die Fähigkeit, tiefe Beziehungen aufzubauen, wichtiger für ein glückliches Leben sind als beruflicher Erfolg oder Einkommen.
Zentrale Erkenntnis: Liebe und Beziehungen sind die grössten Treiber von Glück, während materieller Reichtum und berufliche Erfolge vergleichsweise weniger Einfluss auf das Wohlbefinden haben.
Nationale Sicherheit: World Happiness Report 2024
Laut World Happiness Report zählen Menschen in der Schweiz zu den glücklichsten weltweit. Schweizer/innen geniessen eine lange Lebensdauer, die mit einem gesunden Lebensstil, guter Ernährung und einer insgesamt sauberen Umwelt zusammenhängt. Gründe dafür liefern die stabile Wirtschaft und ein starkes Gesundheitssystem. Das soziale Sicherheitssystem bietet eine starke Unterstützung in Bereichen wie Arbeitslosigkeit und Rente. Zudem spielt die politische Stabilität eine grosse Rolle. Die direkte Demokratie gibt den Menschen das Gefühl, aktiv an politischen Entscheidungen teilnehmen zu können.
Zentrale Erkenntnis: Das System ist mitverantwortlich für die individuellen Möglichkeiten zum Glück und Wohlbefinden.
Viel Glück!
Mireille
Mireille Gugolz GmbH Oktober 2024
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